Literatur für jede(n)von uns:
Auf dieser Seite sind literarische Werke alter und neuer Schriftsteller erwünscht,
die uns selbst und hoffentlich auch andere BesucherInnen unserer Seite
emotional angesprochen, zum Nachdenken angeregt oder einfach nur
Lesefreude
vermittelt haben.
So lässt seit 1908 zum Beispiel dieser Sechs-Zeiler von
Christian
Morgenstern
viele
Menschen schmunzeln:
Der Schnupfen
Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse
auf daß er sich ein Opfer fasse
- und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.
Paul Schrimm erwidert prompt:"Pitschü!"
und hat ihn drauf bis Montag früh.
Darüberhinaus eröffnet diese Seite auch Hobby-Schriftstellerinnen und Dichtern
unserer Samtgemeinde die Möglichkeit,
ihre selbst geschaffene Literatur einer größeren Leserschaft vorzustellen.
Also:
Seien Sie kreativ,
schreiben und schicken Sie uns Ihre "hausgemachte" Literatur!
awis.uhlehof@gmail.com
Zum Beispiel
dieser Wolf('s)gang:
Das Alt-Werden, ja das ist weise,
bringt der Gesellschaft viele Greise,
die dann mit ihrer Sozi-Masche
den Jungen liegen auf der
Tasche.
Jedoch, ihr Knaben, eines ist
klar:
Der Greis Euer Erzeuger war!
D'rum ehrt ihn jetzt, denn jeder
weiß:
Ganz schnell mutiert auch Ihr zum
Greis.
Oder auch dieser
Wolf('s)gang:
Jahreszeiten
Das Blau des Frühlings
weht wie ein Band
hinein in den Sommer
als Heißsporn
bekannt.
Der Herbst gibt sich milde,
was Sommer nicht kann;
längst wirst Du erwartet;
auf Dich kommt es an!
Der Winter mißfällt mir
mit Kälte und Schnee;
es leidet die Seele
tut unendlich weh!
Erstaunlich, dass Wilhelm Busch' "Kritik des Herzens"
für uns heute Lebenden noch Aussagekraft hat und
aktuelle Wahrheiten auf humorvolle Weise beschreibt!
Vielen
Dank!
Früher, da ich unerfahren
Und bescheidner war als
heute,
Hatten meine höchste
Achtung
Andre
Leute.
Später traf ich auf der Weide
Außer mir noch mehre
Kälber,
Und nun schätz ich,
sozusagen,
Erst mich
selber.
Wenn alles sitzenbliebe,
Was wir in Hass und Liebe
So voneinander schwatzen;
Wenn Lügen Haare wären,
Wir wären rauh wie Bären
Und hätten keine Glatzen.
Sehr tadelnswert ist unser Tun,
Wir sind nicht brav und bieder, -
Gesetz den Fall, es käme nun
Die Sintflut noch mal wieder.
Das wär' ein Zappeln und Geschreck!
Wir tauchten alle unter;
Dann kröchen wir wieder aus dem Dreck
Und wären, wie sonst, recht
munter.
Wolf('s)gangs satirischer Blick auf die
Kanzlerin:
Der
Albtraum
Legt' mich ins Bett zur nächtlich' Ruh'
und machte beide Augen zu.
Schlief friedlich ein und träumte viel,
als Unbehagen mich
befiel:
Im Traum der Wunsch mir war vergönnt,
was ich wohl einmal werde könnt'.
Mein einzig' Wunsch: ein süßes Ferkel.
Es wurd' nichts d'raus - ich wurde Merkel.
Frau Hella Barbara Krauße schickte uns ihr
Gedicht
Herbstlaub fällt jetzt von den Bäumen,
Gartenarbeit ist getan.
Nun nehm' ich mir Zeit zum Träumen,
fang' zu meditieren an.
Doch da stört mich ein Geschrei,
das ist mir nicht einerlei.
Hoch am Himmel, wie vor Zeiten
fliegen große Vogelscharen
in die sonnig warmen Weiten,
wo die Alten schon 'mal waren.
Silbrig glänzen ihre Flügel
in der Sonne, wenn sie scheint.
Selbst noch im Novembernebel
singen Gänse, ungereimt.
Auch in dunkler Nacht sie fliegen,
immer mit demselben Ziel,
wenn wir längst im Schlummer liegen.
"Ohne Pause! Ach wie viel(e)
Kilometer wohl am Tag
eine Gans so fliegen mag?"
frage ich ganz neidisch an,
weil ich das nun 'mal nicht kann.
"Darum, Gänse, seid gegrüßt,
wenn im Herbst ihr ziehen müsst.
Alles Gute für die Reise.
Das ist nun 'mal eure Weise,
vor der Kälte wegzufliegen
in den sonnig warmen Süden.
Gerne würd' ich mit euch ziehen,
vor dem Winter wollt' ich fliehen.
Doch es ist mir nicht gegeben,
gratis durch die Luft zu schweben.
Also bleibe ich nun hier
im beheizten Winterquartier."
Heinrich Seidel
erlebte den Monat November folgendermaßen:
Solchen Monat muß man loben:
Keiner kann wie dieser toben,
Keiner so verdrießlich sein
Und so ohne Sonnenschein!
Keiner so in Wolken maulen,
Keiner so mit Sturmwind graulen!
Und wie naß er alles macht!
Ja, es ist 'ne wahre Pracht.
Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen welken Blätter,
Wie sie tanzen in dem Wind
Und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
Und sie durcheinanderwirbelt
Und sie hetzt ohn' Unterlaß:
Ja, das ist Novemberspaß.
Und die Scheiben, wie sie rinnen!
Und die Wolken, wie sie spinnen
Ihren feuchten Himmelsthau
Ur und ewig, trüb und grau!
Auf dem Dach die Regentropfen:
Wie sie pochen, wie sie klopfen!
Schimmernd hängt's an jedem Zweig,
Einer dicken Träne gleich.
O, wie ist der Mann zu loben
Der solch unvernünft'ges Toben
Schon im Voraus hat bedacht
Und die Häuser hohl gemacht!
So, daß wir im Trocknen hausen
Und mit stillvergnügtem Grausen
Und in wohlgeborgner Ruh
Solchem Greuel schauen zu!
Hella Barbara
Krauße schreibt zum Thema "Großeltern":
Groß-Eltern.rtf
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